Die Anforderungen an den Nymphen­burger Schlosspark sind vielfältig: der große geschlossene Land­schafts­raum dient dem Schutz der Natur und dem Denkmalschutz. Er ist eine grüne Lunge Münchens und wird von Millionen Besuchern geschätzt. Die Ansprüche steigen. Besonders wenn er als reines „Naherholungs­gebiet“, „Sport- oder Freizeitfläche“ gesehen wird.

Um die Ideen des Garten­künstlers Sckell auch gegen jeden Mainstream zu erhalten, muss auch die Gesell­schaft Zugeständnisse machen: die Wiesen nicht betreten und schützen, die Wege beachten und erhalten. Sonst stehen wir berühmt „postfaktisch“ da: So müssen die im Schlosspark – naturgemäß – immer selteneren alten Bäume erhalten bleiben. Auch wenn dies der Biber anders sieht. Auch wenn die Verkehrs­sicherungs­pflicht Fragen aufwirft.

Wie wir mit unserem Konzept einer Nach­haltigen Parkpflege zeigen, müssen für die Entwicklung der Bäume, Bestände und der historischen Situationen verbindliche Aussagen auch zu den Wünschen der Parkbesucher gefasst werden. Nur dann bleibt uns ein struktur­reicher, differenzierter Land­schafts­­park, dessen beein­druckende Schönheit von den beein­druckend alten Bäumen lebt.